NEUES AUS POLLYKARPSING

VORWORT

Eines Tages saß ich wirklich in einem kleinen Redaktionsbüro und befasste mich mit lokalen Nachrichten. Mein Pollykarpsinger Dorfbote erscheint an ungeraden Tagen, hat aber eine enorme Auflage. Ausgerechnet Ich, die über Jahrzehnte hinweg, drei waren es immerhin, Künstler auf die Bühne stellte und stets auf Neuentdeckungen aus war. Willi Astor ist so einer. Den habe ich als Straßenkünstler entdeckt und vom Fleck weg gefördert. Der Söllner Hans gehört dazu, der Willi Astor auch und einige mehr. Naja, die haben ihren Weg gemacht und ich schreibe jetzt über den Häkelverein, den Männergesangverein, über die Bürgerwehren und über Dorffeste. Außerdem über mehr oder weniger wichtige Sitzungen der Dorfvertreter. Als Hofberichterstatter ungeeignet schaffe ich es dabei immer wieder, Obrigkeiten ganz furchterbar zu verärgern. Weshalb mich der eine oder andere dort hin wünscht, wo der Teufel seine Großmutter zu begraben pflegt. Da sie mich jedoch querbeet durch alle Fraktionen lieber im Dauerurlaub als regelmäßig auf meinem Schreiberstuhl sähen, weiß ich, dass ich alles richtig mache. Mein Leitspruch ist: "Besser, se scheicha mi, ois dass mi meng."
Eine ungeahnte Aufmerksamkeit schenkte man mir jedoch in Pollykarpsing. Einige der Herrschaften dort aus dem öffentlichen Leben hatten ihre Hosen und Röcke derart voll, dass sie all ihre bis dahin auf Sparflamme gekochte Energie neu entflammten und sich dahin gehend versuchten, mich los zu werden. Ein herrliches Possenspiel, das wiederum nicht nur in den umliegenden Dörfern für Amüsement sorgt, sondern sich auch meiner bemüßigte, zur Feder zu greifen und einige dieser nur allzu wahren Geschichten für die Nachwelt niederzuschreiben.

Wichtiger Hinweis:
Jede Ähnlichkeit mit toten oder gar noch lebenden Personen ist nicht beabsichtigt. Sollte sich dennoch die eine oder andere tote oder auch lebende Person wieder erkennen, wäre dies rein zufällig und in keinster Weise gewollt.


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